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Das Leben der Eliana Feuerblüte

in Rollenspiel 18.11.2014 06:37
von Caylin • Fähnrich | 189 Beiträge | 427 Punkte

Vor achtundzwanzig Jahren wurde an einem kalten Monat, den zweiten des Jahres, ein kleines Mädchen an der Südküste Lordaerons geboren. Die Eltern waren überglücklich, endlich ihr kleines Mädchen in den Armen zu halten. Es war das erste Kind von Marith und Ruarn Feuerblüte und es sollte auch das einzige bleiben. Sie wollten all ihre Aufmerksamkeit ihrem Mädchen schenken, niemals sollte ihr was geschehen. So half Ruarn auch tatkräftig mit den Inselstaat und seine riesige Flotte zu verteidigen. Ob sich Murlocs, Naga oder Piraten in seinen Weg stellten, Ruarn versuchte sie mit seinen magischen Kräften zu vernichten. Er war ein Kampfmagier, der es bevorzugte Feinde mit Feuerzaubern von sich fernzuhalten. Doch natürlich musste auch er was einstecken, nicht immer konnte er gewinnen. Marith kümmerte sich liebevoll um ihre Tochter, welche den Namen Eliana bekam. Sie konnte wohlbehütet aufwachsen ohne etwas von den Kämpfen draußen in der Welt mitzubekommen. Das einzige was sie bemerkte, war dass ihr Vater nicht oft da war. Dies war vor allem auch für ihre Mutter schwer, ständig sorgten sie sich um ihn. Doch er kam immer wieder nach Hause, natürlich nicht immer unversehrt.. aber er kam. Dann saßen sie Abends am Kamin, aßen zusammen, erzählten sich Geschichten und er munterte Eliana und Marith mit seinen kleinen Feuertricks auf. Das waren immer die schönsten Momente, wenn sie alle vereint waren und ihr Glück verspürten.

Die Geschichte der Feuerblüte


Eines Abends erzählte Ruarn seiner kleinen Eliana eine Geschichte, sie war mittlerweile sieben Jahre alt. Er setzte sich vor den Kamin und nahm sie auf den Schoß, schaute ihr tief in die Augen und begann mit ruhiger Stimme zu erzählen:
"Kleines, heute Abend erzähle ich dir von der Feuerblüte. Magst du die Geschichte hören?", fragte er. Sie nickte und lächelte ihn an. "Gut, das war nämlich so..", er machte eine kurze Pause und erzählte dann. "Als ich ein kleiner Junge war, erzählte mir mein Vater diese Geschichte. Genau wie du, saß ich damals auf seinem Schoß und hörte aufmerksam seiner Stimme zu." Er lächelte sie wieder an, striff ihr über die Stirn und fuhr fort.
"Es handelt um eine Zauberin namens Rowina, die vor einigen Jahre gelebt hat, es ist lange her. Sie war eine mächtige Zauberin, trotzdem benutze sie diese Macht stets mit Vorsicht und Verstand. Rowina, reiste oft durch die Welt um neue Dinge und andere Lebewesen kennen zu lernen. Sie war einige neugierige Frau, das erinnert mich oft an dich Eliana.", wieder lächelt er.

"Wo war ich? Ah, die Reisen.. Rowina war also mal wieder unterwegs um neue Gegenden zu erkunden. Das war nicht immer ganz ungefährlich, weißt du nicht alle Lebewesen sind freundlich zu uns. Man muss immer damit rechnen das es auch welche gibt die uns böses wollen. Aber solange du bei uns bist, passiert dir nichts.", er gab ihr dann einen sanften Kuss auf die Wange und redete danach wieder weiter. Eliana kuschelt sich in seinen Arm und hört ihm weiter zu.

"So passierte es leider auch Rowina, sie streifte eines Nachts etwas verwirrt durch einen dichten Wald. Lediglich ihre Laterne zeigte ihr was vor ihr lag und auch nur das nahm sie wahr. Sie merkte nicht das sich um sie herum gefährliche Kreaturen sammelten. Bis durch einen Windzug ihre Laterne das Licht verlor. Sie entzündete es immer wieder neu, es leuchtete nicht lange und erneute Windstöße ließen das Licht verschwinden. Sie bekam etwas Angst, versuchte ruhig zu atmen und irgendwas wahrzunehmen. Bis sie hinter sich ein knacken hörte.. sie hörte Schritte.. plötzlich stand ein dunkles Wesen direkt vor ihr, atmete ihr ins Gesicht. Sie versuchte weiterhin ruhig zu bleiben, ein paar Schritte wollte sie zurückgehen. Doch genau in diesem Augenblick griff sie eines der Wesen an. Sie sank zu Boden, lag dort und rührte sich nicht. Die Wesen stellten sich zusammen und starrten sie an. Sie waren nun etwa zwei Meter von ihr entfernt. Als sie langsam wieder zu sich kam, bewegte sie nichts, sie tat so als wäre sie noch immer bewusstlos. Die Wesen standen weiterhin dort, doch nach einer Weile starrten sie Rowina nicht mehr an. Genau das nutze sie aus. Sie sprach einen mächtigen Zauber aus, so einen hatte sie noch nie zuvor ausgesprochen. Sie wusste sicherlich nicht einmal, dass sie zu sowas in der Lage wäre. Ihre Hände wie auch ihre Augen leuchteten auf.. über ihr flogen sämtliche Feuerfunken zusammen, welche die Aufmerksamkeit der Wesen direkt auf sich lenkten. Die Funken sammelten sie zu einer großen Feuerflamme. Diese lies Rowina direkt über die Wesen schweben, welche genau dorthin starrten und sie beobachten.. kein Blick ging zu ihr, all ihre Aufmerksamkeit galt der Feuerflamme. Rowina lenkte sie natürlich weiterhin mit dem Zauber ab, sie verformte ihn zu einer wunderschönen Blüte, aus dieser entsprangen immer wieder einzelne Funken. Die Wesen waren so abgelenkt, dass Rowina die Chance ergriff und einfach aufstand, ihr Gesicht grimmig verzog und den Zauber ein Ende bereitete. Sie lies die Blüte direkt zwischen die Wesen schweben und murmelte dann ein paar Worte. Eine Sekunde später knallte die Blüte mit voller Kraft am Boden auf, viele einzelne Flammen trennten sich in dem Moment von der Blüte und trafen nach und nach die Wesen. Zum Schluss blieb nichts mehr von der Blüte übrig, man sah nur einen Brandfleck am Boden, die Wesen waren nicht besiegt.. doch sie waren vorerst verschwunden und würden sie hoffentlich so schnell nicht mehr angreifen. Sie lies nun die Laterne einfach aus, konzentrierte sich mehr darauf was um sie herum passiert und dachte darüber nach was die dort gerade getan hatte. Nach und nach verschwand sie in der Dunkelheit, bis sie bald wieder irgendwo auftauchen würde.

Das liebe Eliana ist die Gesichte der Feuerblüte. Die seit ewigen Generationen unseren Familiennamen ausmacht. Rowina hörte ebenfalls zu unsere Familie, doch ist sie schon einige Zeit tot. An diesem Abend entstand der Zauber unbewusst natürlich und sie hat sich niemals mehr nach ihrem Familiennamen benannt, sie stellte sich überall als Rowina Feuerblüte vor. Seitdem trägt die Familie diesen Namen weiter, jedoch nur an diejenigen die den Zauber beherrschen würden. Auch du sollst versuchen ihn zu lernen, wenn die Zeit reif ist. Doch jetzt geht es erstmal ins Bett, es ist schon spät.", sie nickte, ihr Blick wirkte müde. Sie sagte dann noch: "Vater, das war eine schöne aber auch eine unheimliche Geschichte. Ich hoffe ich kann schlafen. " Ruarn lächelte sie kurz an und nickte, stand dann mit ihr zusammen auf und brachte sie in ihr Zimmer, deckte sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Du wirst schon schlafen können, stell dir einfach die wunderschöne Blüte vor. Schlaf gut meine kleine.", sagte er noch. Dann ging er zur Tür und zog diese zu. Es wurde dunkel im Zimmer.


Das seltsame Leuchten


Eliana lag noch eine Weile wach, in ihren Gedanken nur die Feuerblüte, mit ihrem fantastischen Farben und nicht zu vergessen die entspringenden Funken.. ein paar Momente vergingen noch bis sie dann aber doch ganz ruhig einschlief. Als Marith und Ruarn dann später auch zu Bett gingen und gen Elianas Zimmer liefen, leuchtete irgendwas im Zimmer auf. Man konnte es durch die angelehnte Tür sehen und ebenfalls am Türschlitz unten. Ruarn ging dann zur Tür, doch bevor er sie öffnete erlosch das Leuchten. Er war etwas verwundert, stellte sich mitten ins Zimmer und versuche irgendwas zu spüren. Eliana lag im Bett und war seelenruhig am schlafen. Er spürte nichts, es war alles wie immer. Marith die draußen vor der Tür stand, sagte nur: "Liebling, es wird schon alles in Ordnung sein, sieh doch.. sie schläft. Lass uns jetzt auch schlafen gehen." Er blickte nochmal kurz ins Zimmer, zog dann die Tür wieder zu und sie gingen ebenfalls schlafen.

Viele Abende, passierte genau dasselbe. Immer wieder stellte sich Ruarn ins Zimmer und versuche irgendwas zu spüren, während Eliana ruhig und friedlich am schlafen war. Doch er spürte einfach nichts.

Es sollte der Abend kommen, der etwas Licht ins Dunkel bringen würde. Ruarn war zur Nachtwache eingeteilt und Marith war allein mit Eliana zu Hause. Sie brachte sie zu Bett, erzählte ihr noch eine Gesichte, ehe sie dann aus dem Zimmer ging und abwartete. Sie blieb ruhig und still vor der Tür stehen, ab und an schaute sie durch den Türschlitz. Als sie sich sicher war, dass Eliana schlief ging sie ins Zimmer und setzte sich auf einen Stuhl in der Ecke. Ihr Blick galt nun nur noch ihrer Kleinen, die den Eindruck erweckte, dass sie bereits in der Traumwelt angekommen war. Marith war jedoch etwas geschickter als ihr Mann, sie legte einen Zauber um sich herum, der sie Unsichtbar werden lies. Ihre ruhige Atmung war kaum zu hören,.. es vergingen Stunden. Marith, die mittlerweile stark mit ihrer Müdigkeit kämpfte, versuche keinen Moment zu verpassen. Immer wieder nickte sie kurz nach vorne ab, um sich dann wieder kurzzeitig zu fangen..
bis sie ihre Augen einfach geschlossen lies. Sie war noch anwesend, auch wenn sie ziemlich am Ende ihrer Kräfte war, bedingt durch die Müdigkeit. Sie versuche sich einfach nur zu konzentrieren nicht einzuschlafen.. und plötzlich wie aus dem nichts spürte sie etwas. Sie konnte eine sehr schwache Aura wahrnehmen, welche versuchte stärker zu werden, jedoch noch ohne Erfolg. Marith öffnete ganz langsam die Augen und sah das leuchten, es war ein schwaches.. doch in völliger Dunkelheit trotzdem noch gut sichtbar. Am Tage hätte man davon nichts sehen können. Das Leuchten, welches von der kleinen Eliana ausging lies nach kurzer Zeit wieder nach, bis Marith nichts mehr spüren konnte. Ungern wollte sie ihre Tochter wecken, sie hatte gesehen was passiert war und das reichte ihr für die Nacht. Eingehüllt in die Unsichtbarkeit schlich sie leise aus dem Zimmer, lehnte die Tür wieder an und ging selbst zu Bett. Dort angekommen löste sie ihren Zauber wieder auf und schlief in gewohnter Gestalt ein.

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